Begleitet von Redebeiträgen von betroffenen Studierenden, des AStA der HMDK Stuttgart, des AStA der HfM Karlsruhe und der Landesstudierendenvertretung sowie eingerahmt von musikalischen Beiträgen verliehen rund 200 Menschen aus Kunst und Kultur, überwiegend Studierende, am Mittwochnachmittag im Oberen Schlossgarten in der Landeshauptstadt ihrem Unmut über die aktuelle Situation der Kulturschaffenden und der Veranstaltungsbranche bei einer Kundgebung Ausdruck.
Mit Unterstützung der Initiative Künstler*innen-Soforthilfe Stuttgart wurde die Veranstaltung kurzfristig ermöglicht, zu der auch die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Frau Theresia Bauer, die Staatssekretärin für Kunst und Kultur, Frau Petra Olschowski sowie die Sprecher*innen der Arbeitskreise für Wissenschaft, Forschung und Kunst der Landtagsfraktionen eingeladen wurden. Je eine Vertreterin der Fraktionen der SPD und der CDU folgten auch dieser Einladung.
Die Aspekte der Pressemitteilung vom 09.11. wurden in den Wortbeiträgen deutlich hervorgehoben. Es braucht differenziertere Corona-Maßnahmen, damit der Betrieb der Kulturstätten wiederaufgenommen werden kann – dort, wo schließlich Veranstaltungskonzepte in den letzten Monaten ausgearbeitet wurden, Aufführungen mit physischem Abstand geprobt wurden und Hygienemaßnahmen getroffen wurden, um Künstler*innen und Besucher*innen zu schützen. Nur so kann verhindert werden, dass Studierende von heute auf morgen kein Geld mehr für Miete und Essen zur Verfügung haben durch massive Verdienstausfälle. Ergänzend dazu bedarf es wirklich wirkungsvolle und unbürokratische Nothilfeprogramme, die die bereits bestehenden Härtefälle abfangen. Und nicht zuletzt müssen die sozial ungerechten, diskriminierenden und aus Sicht der Landesstudierendenvertretung verfassungswidrigen Studiengebühren für Nicht-EU/EWR-Ausländer*innen und Menschen im Zweitstudium sofort ausgesetzt und in der Folge gänzlich abgeschafft werden.