Die Landes-ASten-Konferenz hat in ihrer ersten Online-Sitzung am 03.05.2020 unter anderem eine Positionierung zur Verantwortung der Hochschulen und des Landes Baden-Württemberg angesichts der Herausforderungen der Klimakrise verabschiedet, welches klar formulierte Feststellungen enthält und davon abgeleitet deutliche Forderungen stellt an die einzelnen Hochschulen und Universitäten sowie die Landesregierung.
Dieser Beschluss ist wegweisend für die inhaltliche Ausrichtung und beeinflusst maßgeblich die weitere Aktivität des Arbeitskreises Klima und Umwelt. Die örtlichen Studierendenschaften werden gebeten, die Positionierung ebenfalls in den eigenen Hochschulen zu platzieren und nachdrücklich zu verfolgen
Die Landesstudierendenvertretung fordert,
- dass die Hochschulen des Landes Baden-Württemberg noch im Jahr 2020 Sofortmaßnahmen vornehmen, um die eigenen Treibhausgasemissionen stark zu vermindern.
- dass die Hochschulen des Landes Baden-Württemberg noch im Jahr 2020 damit beginnen, eine eigene Treibhausgasbilanz aufzustellen, in der die Quellen der zu verantwortenden Treibhausgasemissionen identifiziert werden.
- dass die Hochschulen des Landes möglichst schnell einen Plan aufstellen, wie sie bis spätestens 2026 klimaneutral werden können, und diesen mit der zu erstellenden Treibhausgasbilanz abgleichen und gegebenenfalls anpassen.
- dass die Hochschulen des Landes bei ihrer Treibhausgasbilanz und bei ihrem Plan all jene positiven und negativen Emissionen berücksichtigen, die sie durch ihre Aktivitäten sowie ihre Angehörigen durch ihre Arbeit bzw. ihr Studium zu verantworten haben.
- dass die Hochschulen des Landes bei Bedarf den Studierendenvertretungen des Landes die nötige Expertise zur Verfügung stellen, eine eigene Klimabilanz und einen eigenen Klimaschutzplan aufzustellen.
- dass die Hochschulen des Landes unter Berücksichtigung ihrer gesetzlichen Aufgaben auch sonst alles ihnen Mögliche unternehmen, was erforderlich oder hilfreich wäre, um das Eintreten einer Klimakatastrophe zu verhindern.
- dass […] von den Hochschulen des Landes für echte Klimaneutralität Wege zur Kompensation genutzt oder selbst geschaffen werden, die im Effekt die gleiche Menge an Emissionen binden wie die, die ausgestoßen wurde.
- dass die Hochschulen des Landes zusätzlich zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen sich auch zur Aufgabe machen, Strategien, Techniken und Pläne zu einem adäquaten Umgang mit den unvermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels zu entwickeln und in die Gesellschaft zu tragen.
- dass die Hochschulen des Landes Prozesse starten, um möglichst viele ihrer Angehörigen beim Klimaschutz mit einzubeziehen.
- dass das Land Baden-Württemberg die notwendigen finanziellen Mittel und Strukturen bereitstellt, damit die Hochschulen des Landes die Forderungen […] erfüllen können.
- dass das Land Baden-Württemberg überall dort, wo es den Hochschulen nicht die notwendigen Kompetenzen und Mittel zugestehen kann oder will, selbst Verantwortung übernimmt und die in diesem Papier geforderten Maßnahmen umsetzt.